Vom Kunstliebhaber zum Verleger
[...] so liebt hingegen Herr O[stervald]. das viel ästhetischere Geschäft, die freundlichsten Söhne der holden Minerva, die Künstler und Maler überall auf seinen Reisen aufzusuchen und in ihren Ateliers sich an derselben schönen Arbeiten zu ergötzen.
Brief von Sigmund Wagner and David Hess vom 17.10.1816, in: Neujahrsblatt der Künstlergesellschaft in Zürich, 1890, S. 12
Mit diesen Worten beschrieb der Berner Verleger Sigmund Wagner (1759–1835) seinen langjährigen Freund Jean-Frédéric d'Ostervald (1773–1850) aus Neuenburg. Aus dem Kunstliebhaber Ostervald wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts einer der spannendsten Schweizer Verleger von Voyages pittoresques: Durch seine Ausrichtung auf eine internationale Kundschaft leistete Ostervald einen wichtigen Beitrag dazu, dass sich die Bilder des Schweizer Alpenraumes in ganz Europa verbreiteten. Mit der Ausführung seiner Werke in Neuenburg und Paris beauftragte der Verleger zahlreiche Kleinmeister und ist deshalb eine Schlüsselfigur der Schweizer Kunstproduktion.
Auguste Bachelin, Art et artistes neuchâtelois: Jean-Frederic d’Osterwald, in: Musée Neuchâtelois, Nr. 14, Neuchâtel 1877, S. 105–113, 125–130; Urban Schertenleib, "Jean-Frédéric d'Ostervald" in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.08.2009 [30.12.2024]
Die Idee eines Prachtbandes zur Simplonreise
Im Jahr 1800 weckte ein einzigartiges Grossprojekt in den Alpen das Interesse von Jean-Frédéric d'Ostervald: Am Simplonpass liess Napoleon Bonaparte die erste Kunststrasse der Alpen errichten, die 1805 eröffnet wurde. Da das Gebiet für Napoleon von grosser militärpolitischer Bedeutung war, wollte er diesen Alpenpass für schnelle und sichere Überquerungen ausbauen.
Auch für den Tourismus war die neue Simplonstrasse ein Glücksfall: Endlich konnte der Pass bequem mit der Postkutsche bereist werden. Als ausgebildeter Kartograf, der sich damals in Neuenburg mit der Vermessung und Gestaltung des Terrains befasste, aber auch als gelernter Geschäftsmann, erkannte Ostervald das Potenzial eines bebilderten Reiseberichts über die neue Passstrasse am Simplon.
Isabelle Fehlmann, Straße und Landschaft in Lorys Voyage pittoresque par le Simplon, in: Michael Matile und Christian Féraud (Hrsg.), Souvenir Suisse. Die Graphiksammlung der Stiftung Familie Fehlmann, Petersberg 2019, S. 134-145

Verlagstätigkeit in Neuenburg
Das Handwerk des Verlegers hatte Jean-Frédéric d'Ostervald nicht erlernt. Doch als grosser Kunstliebhaber hatte gute Kontakte zu Schweizer Kunstschaffenden. Diese sollten ihm bei der Umsetzung seiner Idee eines Prachtbandes zur Simplonreise helfen: Es gelang Ostervald den bekannten Berner Kleinmeister Gabriel Ludwig Lory (gennant Lory père), dessen Sohn Mathias Gabriel Lory (genannt Lory fils) sowie den Neuenburger Maximilien de Meuron für sein Projekt zu gewinnen. Dafür zogen die beiden Berner 1805 nach Neuenburg und errichteten da ein Atelier, wo sie selbst und weitere Werkstattmitarbeitende an der Umsetzung der Simplonreise arbeiteten.
Künstlergesellschaft Zürich, Lebensabriss und Charakteristik der Landschaftmaler G. Lory, Vater, und G. Lory, Sohn, von Bern, in: Neujahrsblatt der Künstlergesellschaft in Zürich, Nr. 8, Zürich 1848, S. 1-8
Kleinmeister im Auftrag Ostervalds auf Reisen
Im Auftrag von Jean-Frédéric d'Ostevald begaben sich die jungen Künstlerfreunde Gabriel Lory fils und Maximilien de Meuron im Sommer 1809 auf eine Reise über den Simplon an den Lago Maggiore und nach Italien. Unterwegs fertigten die beiden Zeichnungen an, die Ostervald für seine geplante Voyage pittoresque de Genève à Milan par le Simplon verwenden wollte. In seinem Reisejournal berichtet Maximilien de Meuron von der neuen Passtrasse und der imposanten Bergwelt:
La Galerie de Chalbet a 44 pas de longeur. Si on se retourne avant d’y entrer, on jouit de la vue la plus magnifique. Brig paraît dans le lointain, au pied des montagnes du Valais au dessus desquelles les glaciers du Canton de Berne s’élèvent majestueusement.
Reisejournal von Maximilien de Meuron, Juli bis August 1809, Archives de l'État de Neuchâtel, AEN, MEURON MAXIMILIEN DE-40/02, 19. Juli, S. 25
Marie-Louise Schaller, Voyage pittoresque de Genève à Milan, in: Cesare Campana (Hrsg.), Voyage pittoresque de Genève à Milan par le Simplon 1800-1820, Bern 1994, S. 37-68
Vorzeichnungen
Von Maximilien de Meuron (oder Gabriel Lory fils) stammt diese Zeichnung der steinernen Brücke von Baveno am Lago Maggiore. Diese ist vermutlich im Sommer 1809 auf der gemeinsamen Reise über den Simplonpass nach Italien mit Lory fils entstanden. Als Vue du Pont de Baveno et de l’Isola Madre ist die Darstellung nämlich in Ostervalds Voyage pittoresque de Genève à Milan par Simplon aufgenommen worden.
Von der Zeichnung zur Druckgraphik
Die Entwurfszeichnungen von Gabriel Lory fils, Gabriel Lory père und Maximilien de Meuron für die Simplon-Reise von Ostervald entstanden alle "après la nature". Das bedeutet, dass die Künstler im Freien arbeiteten und die Landschaft direkt vor Ort skizzenhaft festhielten. Nach ihrer Rückkehr wurden diese Zeichnungen im Atelier der Lory in Neuenburg weiter bearbeitet. Dabei wurde das Motiv nicht selten nach den Vorstellungen idealer Landschaft etwas angepasst, um es anschliessend auf die Druckplatte zu übertragen. Vergleiche die Entwurfszeichnung zur Vue de l'extrémité du Lac de Genève, et de l'entrée du Rhône près le Boveret mit der entsprechenden Druckgrafik in der Voyage pittoresque. Welche Unterschiede fallen dir auf?
Druck und Vertrieb
Das Impressum der Voyage pittoresque de Genève à Milan par le Simplon verrät uns, das sie 1811 veröffentlicht wurde und in Paris, Schweizer Städten sowie verschiedenen europäischen Metropolen wie Amsterdam, Mailand und Mannheim zum Kauf angeboten wurde.
Neuauflage der Simplon-Reise
Die Simplon-Reise gehört heute zu den bekanntesten Schweizer Voyages pittoresques und wir können davon ausgehen, dass sie nach der Publikation 1811 erfolgreich auf dem Markt gehandelt wurde. Dafür spricht auch die Tatsache, dass 1819 eine zweite Auflage des Werks veröffentlicht wurde. Für den Vertrieb der zweiten Auflage war die Basler Kunsthandlung Birmann & Huber zuständig, die von Peter Birmann (1758–1844) geführt wurde. Der Begleittext wurde bei dieser Neuauflage inhaltlich beibehalten, doch neu gelayoutet. Bei den Druckplatten Ansichten handelt es sich um die Originale von 1811, die jedoch ebenso überarbeitet wurden: Zahlreiche Flächen, die in der Ausgabe von 1811 nur mit Umrissen angedeutet sind, sind in der Ausgabe von 1819 mit der Aquatinta-Technik geätzt worden. Erkennst du diese Stellen in der Ansicht der Ganterbrücke?
Kopien der Simplon-Reise
Die Beliebtheit der Voyage pittoresque de Genève à Milan par le Simplon zeigt sich auch darin, dass das Werk im Jahr 1820 in London und Mailand kopiert wurde. In London war es der Verleger Rudolph Ackermann (1764–1834), der das Werk unter dem Titel Picturesque tour from Geneva to Milan by way of the Simplon veröffentlichte und verkaufte. Beim genauen Untersuchen der Ansichten wird klar, dass die Stecher von Ackermann sich zwar stark an den originalen Darstellungen von Gabriel Lory père, Gabriel Lory fils und Maximilien de Meuron orientierten, beim Kopieren jedoch etwas unsauber arbeiteten. Wo entdeckst du Unterschiede zwischen den beiden Darstellungen der Ganterbrücke?


Der Mont-Blanc: König der Alpen
Für viele Schweiz-Reisende war auch der Mont-Blanc ein grosses Faszinosum der Alpenwelt: Er ist mit 4810 m der höchste Berg der Alpen und galt im 18. Jahrhundert lange als unbezwingbar. Dies wollte der Genfer Naturwissenschaftler Horace Bénédict de Saussure (1744–1790) ändern: Er versprach 1760 eine Prämie für diejenigen, denen die Besteigung des Berges als erstes gelingen sollte. Erst 1786 erreichten die beiden Alpinisten Jacques Balmat und Michel-Gabriel Paccard den Gipfel – bereits ein Jahr später erklomm auch de Saussure den Mont-Blanc. Durch diese und weitere Expeditionen wurde das Gebiet um 1800 zu einem der beliebtesten Hotspots der Alpen:
Seitdem ist Chamouny in gleicher Weise das Ziel der Schweiz-Reisenden, insbesondere der Engländer und Franzosen, wie das Berner Oberland [...].
Karl Baedeker, Die Schweiz. Handbüchlein für Reisende, Koblenz 1844, https://mdz-nbn-resolving.de/details:bsb11156164 [21.02.2025]
Joseph Jung, Das Laboratorium des Fortschritts. Die Schweiz im 19. Jahrhundert, Basel 2019; https://www.onb.ac.at/mehr/blogs/die-reise-des-herrn-de-saussure-auf-den-gipfel-des-mont-blanc-im-monat-august-1787 [14.04.2025]

Voyage pittoresque um den Mont Blanc
Eine Reise in die Mont-Blanc Region startete für gewöhnlich in Genf und führte als erstes nach Chamonix, von wo aus die eindrücklichen Berge, Gletscher und Wasserfälle der Region erkundet werden konnten. Als beliebtes Reiseziel von englischen und französischen Reisenden war diese Region ein attraktives Motiv für ein weiteres Verlagsprojekt von Jean-Frédéric d’Ostervald: Für dieses spannte er erneut mit Gabriel Lory père und Gabriel Lory fils zusammen und veröffentlichte 1815 eine kurze Reise durch das Tal von Chamonix mit dem Titel Voyage pittoresque aux glaciers de Chamouni (1815). 1826 ergänzte er das Werk um zahlreiche weitere Ansichten verschiedener Künstler und publizierte mit der Voyage pittoresque dans la Vallée de Chamouny et autour du Mont-Blanc (1826) eine neue Ausgabe.
Ulrich Schenk, Idyllen und Ideale am Rhein: Landschaftsdarstellung von Schweizer Kleinmeistern um 1800, in: Susanne Bieri (Hrsg.), "Als regne es hier nie ... ", Bd. 1, Basel 2003, S. 76; Karl Baedeker, Die Schweiz. Handbüchlein für Reisende, Koblenz 1844, S. 335-343
Verlagsgeschäft und Kleinmeister in Paris
Um 1820 liess sich Jean-Frédéric d’Ostervald in Paris nieder und betrieb von da aus sein Verlagsgeschäft. Der Standort in der französischen Hauptstadt war für ihn ideal: Die Kunstschaffenden, die an seinen Verlagswerken mitarbeiteten, konnten die Arbeit in Ostervalds Atelier mit der Teilnahme an wichtigen Ausstellungen und ihrer künstlerischen Ausbildung in Paris kombinieren. Zugleich befand sich der Verleger in Paris nun mitten in einem der kulturellen Zentren Europas und konnte da auf eine interessierte und vermögende Kundschaft für seine Werke hoffen.
Im Jahr 1822 versammelte sich eine ganze Gruppe von Schweizer Kleinmeistern in Paris bei Ostervald. Viele stellten ihre Kunstwerke in diesem Jahr im sogenannten „Salon“ – die wichtigste Ausstellung in Paris – aus und arbeiteten zugleich an den Voyages pittoresques des Verlegers mit. Ludwig Rullmann (1765–1822) hielt diese um Ostervald tätige Künstlergruppe 1822 in einem Porträt fest.
Yvonne Boerlin-Brodbeck, Künstler, Landschaften, Netzwerke. Kunstproduktion in der Schweiz zwischen Barock und Romantik, Baden 2017, S. 39

Rose d'Ostervald: eine Kleinmeisterin
Rose a fait des progrès dans le dessin. Ses premiers essais d’après nature me surprennent par la facilité de sa dessin et la vérité des charactère des arbres.
Jean-Frédéric d'Ostervald an Maximlien de Meuron, Archives de l'État de Neuchâtel, MEURON MAXIMILIEN DE-52/01, Brief vom 18. Oktober 1813, fol. 2r
Aufgrund der damaligen gesellschaftlichen Konventionen, der überlieferten Quellen und des Interesses der Geschichtsschreibung wissen wir heute hauptsächlich von Männern, die als Schweizer Kleinmeister tätig waren. Im Netzwerk von Jean-Frédéric d'Ostervald findet sich jedoch auch eine Frau, die Landschaftsbilder und Ansichten der Schweiz gemalt hatte: Die Rede ist von Rose d'Ostervald (1796–1831), die älteste Tochter des Verlegers. Sie zeigte bereits als Kind ein gutes Auge für die Wiedergabe von Landschaft und erhielt von Maximilien de Meuron, Gabriel Lory fils und Friedrich Wilhelm Moritz Unterricht in verschiedenen künstlerischen Techniken. Wie ihre männlichen Kollegen reiste sie durch Europa und hielt unterwegs ihre Motive fest. Ihre Gemälde stellte sie in Genf im Musée Rath (1826) und im Pariser Salon (1831) aus und arbeitete an den Verlagswerken ihres Vaters, aber auch an solchen anderer Verleger mit. Rose war also eine erfolgreiche Künstlerin, über die wir noch viel lernen können.
Jacques Petitpierre, Patrie neuchâteloise. Recueil illustré de chroniques d’histoire régionale, série 3, Neuchâtel 1949, S. 181-185; https://salons.musee-orsay.fr/ [14.04.2025]
Antikenbegeisterung: Voyage pittoresque en Sicile
Jean-Frédéric d’Ostervald bediente mit seinen Voyages pittoresques nicht nur das Interesse an der Schweizer Bergwelt, sondern ebenso die Begeisterung für die Antike der damaligen Zeit. Insbesondere in den oberen Gesellschafsschichten bereiste man um 1800 Italien und Griechenland, man diskutierte die antike Kultur und bewunderte die Kunst aus dieser Epoche.
Zu diesem Thema veröffentlichte der Verleger von 1822–1826 das Werk Voyage pittoresque en Sicile, das mit fast 100 Ansichten der Mittelmeerinsel Sizilien und einem detaillierten Begleittext sein ehrgeizigstes Projekt war. Auch daran waren verschiedene der uns bekannten Kleinmeister beteiligt, aber ebenso englische und französische Künstler sowie der englische Architekt und Archäologe Charles Robert Cockerell (1788–1863).
Hans Ganz, Malerische Reise in Sizilien, in: Du: kulturelle Monatsschrift, 1941, Bd. 1, H. 1, S. 16-20
Illustre Kundschaft
Da die Herstellung der Voyage pittoresque en Sicile sehr aufwändig und teuer war, wurde das Werk als Luxusprodukt zu hohen Preisen gehandelt. Solche prachtvollen Kunstwerke konnten sich nur vermögende Leute leisten. Eine "Liste des Souscripteurs" für die Voyage pittoresque en Sicile von Ostervald verrät, dass der Verleger genau diese Kundschaft für sich gewinnen konnte: Neben Königen und Adeligen haben sich auch Sammler und Sammlerinnen sowie Kunsthandlungen in diese Bestellliste für die 24 Lieferungen des Werks eingetragen.
Maximilian Jolmes, Crowdfunding. Historische Entwicklungslinien und Case Studies, Baden-Baden 2021
Geschäfte im Textilhandel
Während 20 Jahren war er [Ostervald] in Neuchâtel die Sonne, die Alles was daselbst Talent hatte, für die Kunst erwärmte. Jetzt hält er sich seit 2 Jahren in Rouen auf, wo er mit einem Schwager und einem dritten Associe an der Spitze eines grossen Handelshauses steht, das seine Unterbureaux in beinahe allen Ländern und Welttheilen hat.
Brief von Sigmund Wagner and David Hess vom 17.10.1816, in: Neujahrsblatt der Künstlergesellschaft in Zürich, 1890, S. 12
Das Verlagsgeschäft war nicht die einzige berufliche Tätigkeit von Jean-Frédéric d’Ostervald: Von 1810–1820 war er auch als Textilhändler in Frankreich tätig. Ostervald war ausgebildeter Kaufmann und war durch seine familiären Beziehungen gut mit der Neuenburger Textilindustrie vernetzt. Diese spezialisierte sich im 18. Jahrhundert auf die Produktion und den Handel mit sogenannten Indiennes. Dabei handelt es sich um bedruckte Baumwollstoffe, die nach Vorlagen aus Indien produziert und anschliessend auf dem europäischen, aber auch dem westafrikanischen Markt gehandelt wurden. Das bedeutet, dass ein Teil der Produktion in den Dreieckshandel eingespeist wurde. Über diesen wurden Konsumgüter in Westafrika gegen Menschen eingetauscht, die wiederum in den amerikanischen Kolonien als Arbeitskräfte an Plantagenbesitzer und -besitzerinnen verkauft wurden.
Kolonial. Globale Verflechtungen der Schweiz, hrsg. von Schweizer Landesmuseum, Zürich 2024; Made in Neuchâtel. Deux siècles d'indiennes, hrsg. von Lisa Laurenti, Paris 2018; J. Thierry du Pasquier, Maisons de commerce neuchâteloises au Havre, au XIXe siècle, in: Musée neuchâtelois, 1972, 1, S. 231–233
Kartografische Arbeiten in Neuenburg
Ein weiteres Interesse von Jean-Frédéric d’Ostervald war die Kartografie: Nach dem Studium der Geografie und Mathematik arbeitete er von 1800–1810 als Generalkommissionär von Neuenburg und überwachte dabei die Arbeiten zur Vermessung des Fürstentums. Selbst war er auch als Kartograf tätig und veröffentlichte 1811 die Carte de la Principauté de Neuchâtel levée de 1801 à 1806 [...].
Auch als Ostervald 1836 nach vielen Jahren in Paris wieder in seine Heimat zurückkehrte, arbeitete er an neuen Kartenprojekten. Als talentierter Kartograf ist Jean-Frédéric d'Ostervald vielen in Erinnerung geblieben. Doch wie wir anhand seiner Voyages pittoresques erfahren können, war er ebenso ein bedeutender Verleger, der mit seinen Werken geschickt die unterschiedlichen Vorlieben seiner internationalen Kundschaft bediente.
Madlena Cavelti Hammer, Jean-Frédéric d'Ostervald und seine Karte des Fürstentums Neuenburg von 1838-1845, in: Cartographica Helvetica, 1994, Bd. 9, S. 3-12